Donnerstag, 31. Oktober 2013

Happy haarige Halloween!

Heute stand alles irgendwie (ungewollt) unter dem Motto „Haare“, wodurch ich mich dann auch zu dem eher schwachen Wortspiel im Titel hab hinreißen lassen. Ich will jetzt auch gar nicht um den heißen Brei herum reden (und z.B. erzählen, dass das Mittagessen „Kebab“ die nachletzte Katastrophe war), sondern gehe dann auch direkt zum Thema Haare über.
Den ersten Haarigen Teil gab es heute schon bei Frami. Und zwar haben die weiblichen Kollegen beschlossen einen speziellen Monat auszurufen, den

MOVEMBER!

Das bedeutet, dass sich die männlichen Mitarbeiter im ganzen November nicht rasieren dürfen. Eigentlich bedeutet es konkret, dass man sich nur einen Schnurbart wachsen lässt und den Rest abrasiert. Wie wir es genau machen wird man also noch klären müssen. Gut jetzt könnte man einfach sagen „nein, mache ich nicht“, aber dagegen haben die Damen vorgesorgt. Und zwar spendet jede von ihnen einen gewissen Betrag für einen gemeinnützigen Zweck. Es ist also geradezu moralisch verwerflich sich im November, ähm Movember natürlich, zu rasieren. Jetzt stellt sich nur die Frage wie sich der Movember mit der Messe vereinen lässt. Ich bin gespannt! Meine letzte Rasur habe ich also gerade erfolgreich hinter mich gebracht und nun heißt es wuchern lassen…

Die zweite haarige Geschichte des Tages entstand direkt nach der Arbeit. Um 16:05 habe ich mich mit Peter getroffen, um einen Friseur zu suchen. Vorher hatten wir einen Tipp von einer Finnin erhalten, aber wir wollten auch noch einmal selber Ausschau halten. Bei der ersten Anlaufstelle waren wir zuerst von den 30€ für einen Kurzhaarschnitt geschockt. Schnell stellte sich dann aber heraus, dass dies inklusive Studentenrabatt der Standard hier in Finnland ist. Die meisten Friseure sahen auch mehr nach einem unseriösen Thai-Massagesalon aus, als nach einem Ort wo man sich die Haare schneiden lassen kann. Also sind wir zu dem finnischen Tipp. Der Mann konnte leider kein Wort Englisch und hat uns einfach den Preis auf einen Zettel geschrieben: 26€. Durch die Sprachbarriere war uns das aber ein wenig unsicher und so sind wir dann zu unserer ersten Anlaufstelle, die im Übrigen in der hintersten Ecke eines Kaufhauses namens Antilla versteckt war. Dort wurde uns aber gesagt, dass es heute auf garkeinen Fall geht (hätte man ja auch beim ersten Mal sagen können). Wir hatten nun also die Wahl zwischen nach einer Stunde herum laufen wieder nach Hause zu gehen, einen Thaisalon zu nehmen oder zu dem finnischen Geheimtipp mit Sprachproblemen zu gehen. Wir haben uns für Drittes entschieden, man kann ja immer noch aufmalen. Und dann hatte ich einfach richtig Glück, denn Peter kam zuerst dran. Er erklärte und malte etwas auf, was heißen sollte: „Seiten 6mm, oben 15mm und dazwischen ein sauberer Übergang“. Soweit die Theorie. Das der Friseur dann die 26€ die er auf den Zettel geschrieben hatte durchstrich und 13€ darunter schrieb, hätte eigentlich Warnung genug sein sollen. Peter trägt jetzt jedenfalls 9mm auf dem ganzen Kopf. Der Mittelweg halt… Nach dieser Erkenntnis habe ich meine Strategie noch einmal verfeinert und meine Zeichnung um eine Schere und eine Rasiermaschine ergänzt um zu zeigen, dass ich nicht ausschließlich mit der Maschine geschnitten haben möchte. Zudem habe ich ihm noch ein Foto gezeigt, dass mich am Anfang meines Aufenthaltes zeigt. Daraufhin hat er dann erst mal die 13€ durchgestrichen und wieder 26€ drunter geschrieben. Ich war beruhigt und los ging‘s!
Naja was soll ich sagen, der Mann mag abschneiden definitiv mehr als dranlassen. Und so weiß ich zumindest sicher, dass ich hier nicht mehr zum Friseur muss… Nein eigentlich ist es echt in Ordnung und sieht gar nicht so schlecht aus. Kurz halt, aber nicht schlecht! Peters Laune hingegen hielt sich ziemlich in Grenzen und seine erst Handlung nach dem Verlassen des Friseurs war (neben dem fluchen) das Aufsetzen einer Mütze. Morgen fährt er dann nach Helsinki seine Freundin abholen…


(Peter war leider nicht bereit ein Foto von sich machen zu lassen...)

Das soll es dann auch gewesen sein und ich wünsche euch ein schönes Wochenende!


Mittwoch, 30. Oktober 2013

Puh ist das heiß...

Auch der 40. Blog wird ein bisschen kürzer. Heute war ich eigentlich recht fleißig: Nach der Arbeit habe ich mein Zimmer aufgeräumt. Gut, zugegeben habe ich mich danach ein Stündchen hingelegt, aber dann bin ich auch mit Wecker aufgestanden. Nach einem starken Kaffee aus meiner neuen Seinäjoki-Tasse war ich dann auch wieder richtig wach und es konnte mit Fabi und Thiemo Richtung Fitnessstudio bzw. Schwimmbad gehen, was hier ein und dasselbe Gebäude ist. Leider ist das Fitnessstudio nicht so gut wie gedacht, sondern mehr auf alte Leute und Reha ausgelegt. Wir sind definitiv aufgefallen (nicht zuletzt weil ich eine komplette Dortmundmontur an hatte). Es wird also hart die verbleibenden acht Guthaben auf meiner Karte zu nutzen. Nach nur knapp 45 Minuten „Training“ haben wir uns das entschlossen in die Sauna zu gehen. Das war auch richtig cool und entspannend bis die älteren, echten Finnen kamen. So fünf Aufgüsse in 30 Sekunden sind schon hart und nicht für Mitteleuropäer! Dennoch muss ich sagen, dass ich in Finnland echt zu einem Saunafan geworden bin!

Danach stand dann der Wednesday Whiskey mit Fabi an. Dabei haben wir dann Skispringen gespielt, Pastewka und Circus Halligalli geguckt und einfach ein wenig gequatscht. Leider fahren viele von meinen Freunden hier die nächsten Tage/ Wochen von der Uni weg. Und wenn sie dann wiederkommen bin ich direkt weg Richtung Hannover. Naja machst du nichts… In den ruhigen Tagen kann ich dann wenigstens ein paar Dinge für zuhause vorbereiten und auch mal so richtig klar Schiff machen (mal gucken was das gibt). Samstagabend sind alle für eine Nacht wieder hier bevor sie dann auch schon wieder weg sind. Da werden wir dann Powerpoint Karaoke machen. Sprich jeder bringt eine Präsentation mit 10 Folien mit (die kein anderer kennt) und dann wird jedem eine zugelost. Mal sehen was das so gibt…


Dienstag, 29. Oktober 2013

Elch im Reisepass

Heute habe ich dann auch mal ein wenig was Interessanteres zu erzählen, aber erst einmal kommen wir zu meinem doch recht unspektakulären Tag. An dem Wetter hat sich seit gestern nicht viel geändert, nur ist es ein wenig kälter und stürmischer geworden. 

Nach der Arbeit bin ich mit Caro zur Post gestiefelt, um dort ein weiteres Päckchen abzuholen und mittlerweile Grüßen mich die Postbeamten freundlich beim Namen und ich habe meinen eigenen Schalter. Nachdem wir meinen mittlerweile obligatorischen Sektempfang samt Schnittchen und die Musik der Band hinter uns gebracht hatten, ging es wieder raus in die Kälte. Dort haben wir dann zuerst einen kleinen Abstecher zu Clas Ohlson gemacht und dabei festgestellt, dass dieser Traumladen sogar Taschentücher, Weihnachtsdeko und Q-Tips hat. „Er hat einfach alles“ wie Lotta aus der Krachmacherstraße sagen würde. Auf dem Rückweg sind wir dann noch kurz in einem Supermarkt (nein, nicht Lidl) gewesen, um Multivitaminbrausetabletten für mich zu kaufen. Ich will ja gewappnet sein für die Kälte! Zudem hatte ich kurz überlegt mir dort eine Salzgurke zu kaufen, habe es dann aber sein gelassen, da wir stattdessen in einen Burgerladen sind (nein, weder McDOnals noch Hesburger). Danach bin ich dann nach Hause und habe mir erst einmal einen Tee gekocht. Während dieser durchzog konnte ich es nicht abwarten und habe Ommas Geschenk ausgepackt. Ein dicker, warmer Winterpulli! Jetzt kann die Kälte ja kommen… Leider kann ich kein Foto von mir in dem Pulli hochladen, da mir dafür der Fotograf fehlt. 


Bis gerade habe ich dann mit Danny geskypet und über gute alte und neue Zeiten gequatscht. Dabei hat er mir schön ein Kronen Pils vorgetrunken der Sack. Darauf hätte ich nun auch durchaus Lust...
Nun aber zu dem was ich eigentlich erzählen wollte: Und zwar kamen Mika und ich heute (mal wieder) auf einige Unterschiede zwischen Finnen und Deutschen zu sprechen und der interessanteste ist dabei das gegenseitige Vertrauen. Währen bei uns vieles doppelt und dreifach abgesichert ist, vertrauen die Finnen sich untereinander. So stehen z.B. vor der Mensa Fächer und Garderoben  wo alle ihre Sachen (auch Rucksäcke, Laptops etc.) herein tun. Bei uns nimmt man alles hingegen um jeden Preis mit. Ähnliches gilt übrigens auch in Klausuren. So dürfen die internationalen Studenten Laptops inklusive Internet als Wörterbuch in Klausuren nutzen. Damit kann man sich dann natürlich auch mit anderen über Lösungen austauschen oder selbst im Netz schauen. Auch kommt es wohl vor, dass die Aufsicht mal zwischendurch den Raum verlässt und einfach darauf vertraut, dass keiner schummelt. In Deutschland ist das wohl undenkbar.

Und eine Anekdote aus der Kategorie unnützes Wissen habe ich zum Ende noch auf Lager: Der finnische Reisepass besitzt als Sicherheitsmerkmal auf jeder Seite einen Elch. Damit aber nicht genug, so wird daraus ein Daumenkino wenn man schnell durchblättert. Ich wollte es erst nicht glauben, aber seht selbst:

http://www.youtube.com/watch?v=Ym4v2TBJwuI


Montag, 28. Oktober 2013

Dunkel, nass, kalt...

Der Blog ist heute schnell geschrieben. Nicht nur, dass es hier jetzt in meiner freien Zeit von 16:00 bis 8:00 ausschließlich dunkel ist, zudem ist das Wetter zwar mit ca. 10 Grad recht warm, dafür aber auch dunkelgrau und nass. Somit habe ich heute außer arbeiten, Mittagsschlaf, abspülen, kochen und „Pastewka“ gucken nicht viel geschafft.


Dafür habe ich dann aber ganz vieles von zuhause genutzt. So hatte ich Omas Handschuhe an, Gretas Schal um und zum ersten Mal die neuen Schuhe an. Die sind nicht nur die schönsten Schuhe der Welt, sondern auch die bequemsten. Einfach eine unfassbar geniale Sohle namens Ortholite (mit Schleichwerbung sehe ich es ja nicht sooo eng). Heute Abend habe ich dann Nudeln mit Chorizo (spanische Salami) gegessen und dazu ein Schlückchen Rotwein getrunken. Zudem ist heute auch eine Karte von Toni und Schütze aus Amerika angekommen. Ihr seht also, dass ihr hier durchaus eine Rolle in meinem Alltag spielt.



Und dann habe ich noch meine Präsentation von letzter Woche Freitag hochgeladen. Wer mag kann ja mal herein schauen, auch wenn sie ohne meine Worte nicht sooo aussagekräftig ist. Zur Präsentation geht's hier.



 

Sonntag, 27. Oktober 2013

Derbysieger, Derbysieger, hey, hey...




Und da ist dann auch schon mein Wochenende wieder so gut wie vorbei. Ich arbeite mich heute mal ein bisschen von hinten nach vorne durch und starte somit bei meinem heutigen Tag. Bis gerade habe ich mit Fabi Fußball geguckt und natürlich Skispringen gespielt. Weil Skispringen ja bekanntlich hungrig macht haben wir uns dazu Currywurst mit echter Waltroper Heini-Soße gegönnt. Naja vielmehr drei Currywürstchen plus ein Baguette pro Person. Danke nochmal nach Hause für die leckerste Soße der Welt! 

 
Dennoch hat es für die Currywürstchen nicht zum Highlight des Wochenendes gereicht. Dieses ist selbstverständlich reserviert für den

DERBYSIEG!
 

Den habe ich leider alleine genossen, da alle anderen hier entweder desinteressiert, verkatert oder verhindert waren. Vielleicht war das auch besser so, da ich zwischendurch das eine oder andere mal richtig wild geschrien habe. Ist halt kein normales Fußballspiel… Gut, dass es mir mittlerweile egal ist was mein Mitbewohner so von mir denkt (er hat gestern übrigens um 2:30 nachts gekocht, so eine Zeitumstellung muss man ja nutzen). Danach waren habe ich dann noch mit den anderen zusammen gekocht (ausnahmsweise Cevapcici) und ihnen unseren Kegelfilm gezeigt. Es gibt da doch so ein paar Dinge die man echt daheim vermisst… Im Anschluss waren wir in der ein oder anderen WG und zwischendurch habe ich Daan seine Ajax Jacke wiedergebracht. Und da sagen einige ich wäre fußballverrückt…



Freitag hatte ich dann einen sehr ruhigen und entspannten Abend den ich unter anderem zum Skypen genutzt habe. So hat nun Greti und damit auch der Rest der Kampsen nun Skype und damit die Möglichkeit mich bei telefonieren zu sehen. Das hatte ich mir aber nach der Präsentation (die echt gut gelaufen ist) auch verdient. Und mit der Präsentation nicht genug: Ich habe den Preis für die Idee des Monats bei Frami gewonnen. Auch wenn die Idee jetzt nicht so besonders war, freue ich mich darüber sehr. Die Idee will ich euch aber natürlich auch nicht vorenthalten: Eine mehrsprachige Päsentation für neue Mitarbeiter, die alle wichtigen Infos wie Mensazeiten, Ansprechpartner, Vorteile, Arbeitszeiten usw. enthält und in die man immer mal bei Bedarf herein schauen kann. Mein Preis war eine Designertasse der Stadt Seinäjoki.



Zum Schluss dann noch die „Kalendertürchen“ der letzten Tage.




Und ich habe mal die Fotos etwas größer gemacht und werde mich mal ein wenig durch die Funktionen des Programms klicken. Wenn ihr irgendetwas deutlich besser oder schlechter als vorher findet, lasst es mich bitte wissen. Ansonsten wünsche ich euch allen einen guten Start in die Woche. Bis Morgen!