Heute stand alles irgendwie (ungewollt) unter dem Motto „Haare“,
wodurch ich mich dann auch zu dem eher schwachen Wortspiel im Titel hab
hinreißen lassen. Ich will jetzt auch gar nicht um den heißen Brei herum reden
(und z.B. erzählen, dass das Mittagessen „Kebab“ die nachletzte Katastrophe
war), sondern gehe dann auch direkt zum Thema Haare über.
Den ersten Haarigen Teil gab es heute schon bei Frami. Und
zwar haben die weiblichen Kollegen beschlossen einen speziellen Monat
auszurufen, den
MOVEMBER!
Das bedeutet, dass sich die männlichen Mitarbeiter im ganzen
November nicht rasieren dürfen. Eigentlich bedeutet es konkret, dass man sich
nur einen Schnurbart wachsen lässt und den Rest abrasiert. Wie wir es genau
machen wird man also noch klären müssen. Gut jetzt könnte man einfach sagen „nein,
mache ich nicht“, aber dagegen haben die Damen vorgesorgt. Und zwar spendet
jede von ihnen einen gewissen Betrag für einen gemeinnützigen Zweck. Es ist
also geradezu moralisch verwerflich sich im November, ähm Movember natürlich,
zu rasieren. Jetzt stellt sich nur die Frage wie sich der Movember mit der
Messe vereinen lässt. Ich bin gespannt! Meine letzte Rasur habe ich also gerade
erfolgreich hinter mich gebracht und nun heißt es wuchern lassen…
Die zweite haarige Geschichte des Tages entstand direkt nach
der Arbeit. Um 16:05 habe ich mich mit Peter getroffen, um einen Friseur zu suchen.
Vorher hatten wir einen Tipp von einer Finnin erhalten, aber wir wollten auch
noch einmal selber Ausschau halten. Bei der ersten Anlaufstelle waren wir
zuerst von den 30€ für einen Kurzhaarschnitt geschockt. Schnell stellte sich
dann aber heraus, dass dies inklusive Studentenrabatt der Standard hier in
Finnland ist. Die meisten Friseure sahen auch mehr nach einem unseriösen Thai-Massagesalon
aus, als nach einem Ort wo man sich die Haare schneiden lassen kann. Also sind
wir zu dem finnischen Tipp. Der Mann konnte leider kein Wort Englisch und hat uns
einfach den Preis auf einen Zettel geschrieben: 26€. Durch die Sprachbarriere war
uns das aber ein wenig unsicher und so sind wir dann zu unserer ersten
Anlaufstelle, die im Übrigen in der hintersten Ecke eines Kaufhauses namens Antilla
versteckt war. Dort wurde uns aber gesagt, dass es heute auf garkeinen Fall
geht (hätte man ja auch beim ersten Mal sagen können). Wir hatten nun also die
Wahl zwischen nach einer Stunde herum laufen wieder nach Hause zu gehen, einen
Thaisalon zu nehmen oder zu dem finnischen Geheimtipp mit Sprachproblemen zu
gehen. Wir haben uns für Drittes entschieden, man kann ja immer noch aufmalen.
Und dann hatte ich einfach richtig Glück, denn Peter kam zuerst dran. Er
erklärte und malte etwas auf, was heißen sollte: „Seiten 6mm, oben 15mm und
dazwischen ein sauberer Übergang“. Soweit die Theorie. Das der Friseur dann die
26€ die er auf den Zettel geschrieben hatte durchstrich und 13€ darunter schrieb,
hätte eigentlich Warnung genug sein sollen. Peter trägt jetzt jedenfalls 9mm
auf dem ganzen Kopf. Der Mittelweg halt… Nach dieser Erkenntnis habe ich meine
Strategie noch einmal verfeinert und meine Zeichnung um eine Schere und eine
Rasiermaschine ergänzt um zu zeigen, dass ich nicht ausschließlich mit der
Maschine geschnitten haben möchte. Zudem habe ich ihm noch ein Foto gezeigt,
dass mich am Anfang meines Aufenthaltes zeigt. Daraufhin hat er dann erst mal
die 13€ durchgestrichen und wieder 26€ drunter geschrieben. Ich war beruhigt
und los ging‘s!
Naja was soll ich sagen, der Mann mag abschneiden definitiv
mehr als dranlassen. Und so weiß ich zumindest sicher, dass ich hier nicht mehr
zum Friseur muss… Nein eigentlich ist es echt in Ordnung und sieht gar nicht so
schlecht aus. Kurz halt, aber nicht schlecht! Peters Laune hingegen hielt sich
ziemlich in Grenzen und seine erst Handlung nach dem Verlassen des Friseurs war
(neben dem fluchen) das Aufsetzen einer Mütze. Morgen fährt er dann nach
Helsinki seine Freundin abholen…
(Peter war leider nicht bereit ein Foto von sich machen zu lassen...)
Das soll es dann auch gewesen sein und ich wünsche euch ein
schönes Wochenende!
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