Dienstag, 10. September 2013

Fetasalzlasagne, Floorball und Fußball



Meine gestern getroffenen Pläne zum Aufholen von Schlaf wurden direkt nach der Fertigstellung des gestrigen Blogs durchkreuzt. Meine sonst so schüchterne und zurückhaltende Mitbewohnerin hatte sich nämlich wohl kurzfristig entschlossen eine Party quasi direkt vor meiner Zimmertür zu veranstalten. Was mich dabei ein wenig irritierte: Man hörte durchweg nur Englisch, obwohl sie Englisch eigentlich nicht wirklich beherrscht. Um ca. 1 Uhr bin ich dann wütend eingeschlafen. Im Laufe des heutigen Tages habe ich via Facebook herausgefunden, dass heute ihr Geburtstag ist. Daher kann ich den Radau zumindest im Ansatz nachvollziehen… Nunja, sie zieht am Ende des Monats aus und eventuell bekommen wir mit dem housing office es gedreht, dass Thiemo hier einzieht (danach schaut es aber leider nicht so wirklich aus). Ansonsten hoffentlich jemand der am gesellschaftlichen Leben ein wenig mehr teilnimmt und auch das eine oder andere Wort Englisch versteht. Genug ausgekotzt, kommen wir zu meinem Tag!

Morgens um 8:45 steht bei Frami immer die erste Kaffeepause des Tages an. Dazu versammelt sich die Mehrheit der Mitarbeiter im gemütlichen Wohnzimmer, isst Süßigkeiten (die jeder zu seinem Geburtstag oder auch einfach so in großen Mengen mitbringt), liest Zeitung und trinkt natürlich Kaffee. Damit man sich das ein wenig besser vorstellen kann hier mal ein Foto von dem Wohnzimmer. 


Nach einigen weiteren Arbeitsstunden ging es dann hungrig zur Mensa. Und dort gab es heute gleich zwei Premieren. Zuerst umkurvte ich geschickt die Fischstäbchen, um die vegetarische Fetalasagne zu essen. Dazu habe ich dann das Getränk genommen, was alle Finnen zum Mittagessen trinken: Milch. Die andere Premiere war, dass die Lasagne das erste Essen war, was mir nicht wirklich geschmeckt hat (den anderen überigens auch nicht). Zu weich waren die Nudel, zu salzig die ganze Lasagne. Bei solch großen Portionen für 2,60 lässt es sich aber ganz gut verschmerzen.


Nach meinem Arbeitstag ging es dann über den großen Parkplatz zu Seinäjoki Areena (das ist kein Rechtschreibfehler, sondern wird tatsächlich so geschrieben). Thiemo und ich haben uns im Vorfeld entschlossen uns aufgrund meiner Arbeitskollegen ein wenig seriöser zu geben und daher auf unsere vielseitigen Sporttaschen zu verzichten. Stattdessen hatte ich morgens mein Sportzeug samt Duschsachen in meine kleine Notebooktasche gequetscht. Nach kurzer Wartezeit bei perfektem Wetter ging es dann in die riesige Arena, um mit 3 Deutschen und 5 Finnen Floorball zu spielen. Dieser Sport macht mir (und auch den anderen) unfassbar Spaß, da man mit dem Schläger, sowie dem ganzen Körper spielen darf. Das heißt, dass man z.B. auch mit den Füßen dribbeln und passen kann (nur Tore schießen ist nicht erlaubt). Nach dem Spiel, vielmehr sogar erst nach dem Duschen fiel mir dann mit erschrecken auf, dass es zwar fast alles beim morgendlichen Quetschen in die Notebooktasche geschafft hatte, aber eben nicht alles. So fehlte mir eine frische Boxershorts und ich durfte nochmal die nasse Sporthose anziehen. Etwa 10 Minuten später stand ich dann in meinem Apartment wieder unter der Dusche…


Um die Wartezeit bis zu dem (im Nachhinein doch sehr schwachen) Länderspiel zu überbrücken habe ich meinen Rückflug für den ersten Dezember gebucht. Schon irgendwie ein komisches Gefühl gerade erst hier zu sein und sich bereits Gedanken über den Rückweg Gedanken machen zu müssen. Bisher höre ich auch keine Party vor meiner Tür und hoffe daher gleich fest schlummern zu können. Gute Nacht!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen