Als ich heute Morgen aufgewacht bin, war mein erster Gedanke
tatsächlich „hyvää huomenta“. Das habe ich dann auch bis zu meiner Ankunft bei
Frami in meinem Kopf behalten und es kam sehr gut. Heute Abend habe ich dann
sogar noch zwei weitere Wörter auf Finnisch gelernt, aber dazu kommen wir
später. Zum Mittagessen war ich dann mit einem Kommilitonen verabredet. Als wir
zwei dann also in die Mensa kamen, waren wir echt erstaunt. Die gestrige Party
hatte deutliche Auswirkung auf die Anzahl Studenten in der Mensa und so hatten
wir unser Essen binnen weniger Minuten. Dies klang zwar vom Namen fies: „Hackfleischsoße
mit Kartoffelspalten“, war aber wie immer sehr lecker. Auf dem Rückweg von der
Mensa habe ich mal ein Foto von einem der Tubes gemacht, damit man sich ein
wenig besser vorstellen kann wovon ich da immer rede.
Neben diesem Schutz vor der Kälte (die noch nicht mal im
Ansatz da ist), deuten die Garderoben an jeder Ecke darauf hin, was mich da noch
erwartet. Gestern Abend habe ich mich übrigens mit einem Brasilianer
unterhalten, der sagte, dass er noch nie eine Temperatur unter 15 Grad erlebt
hat und er Angst vor dem Schnee hat. Das wird spannend…
Nach meiner Ankunft in meinem Appartment habe ich (nach
einem langen und wahrscheinlich auch teuren Telefonat mit Apple, um zu bestätigen, dass ich mein Konto auch in
Finnland nutzen will) mir eine halbe Stunde Schlaf gegönnt. Danach ging es dann
mit einem Russen, einem Inder und einem Deutschen zum Basketball. Das wir dafür
einmal quer durch Finnland laufen müssen, hatte ich nicht auf dem Schirm. Als
wir nach unserer Partie dann gerade gehen wollten, kam die Damenvolleyballmannschaft des Krankenhauses
Seinäjoki und fragte ob wir vier vielleicht mitspielen wollen. Da deren Altersschnitt
irgendwo oberhalb der 40 angesiedelt ist, waren wir zunächst skeptisch. Aber
ich muss sagen sie waren echt fit und es hat total Spaß gemacht. Achja und wir
haben natürlich gewonnen. Dabei habe ich nebenbei die finnischen Wörter "antaa" (=lass) und "minun" (=meiner) gelernt, da wir bei gemischten Teams irgendwie nicht so recht ins taktische Konzept der Damen passen.
Nach Gewaltmarsch zurück bin ich nun echt kaputt und werde
gleich schlafen gehen. Morgen werde ich dann nur kurz arbeiten, da der "orientation
day" ansteht, an dem uns alles Wichtige zum Leben und studieren in Seinäjoki
erzählt werden soll. Danach geht’s noch einmal zu Frami wo das allmonatliche „afterworks“
ansteht. Genauso unwissend wie ihr in diesem Moment gucken werdet, habe ich auch geguckt als man mir das heute sagte. Dazu gehen alle gemeinsam auf das Schiff (von dem ich gestern ein Bild
hochgeladen habe) und trinken gemütlich ein wenig was.
Den Tag lassen wir dann
bei Bier und dem Sieg der Nationalmannschaft zusammen mit Studenten aus
allerlei Nationen ausklingen. Ein Mäuschen hat mir überigens geflüstert, dass
in Deutschland bereits Weihnachten vor der Tür steht und ich daher ja auch
schon fast wieder da bin. Hier findet man jedoch noch keine Spekulatius oder
sonstiges im Supermarkt (ich habe nicht Lidl gesagt) und ich freue mich auf die fast drei Monate die noch vor mir liegen.
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