Donnerstag, 5. September 2013

Hvää huomenta!




Als ich heute Morgen aufgewacht bin, war mein erster Gedanke tatsächlich „hyvää huomenta“. Das habe ich dann auch bis zu meiner Ankunft bei Frami in meinem Kopf behalten und es kam sehr gut. Heute Abend habe ich dann sogar noch zwei weitere Wörter auf Finnisch gelernt, aber dazu kommen wir später. Zum Mittagessen war ich dann mit einem Kommilitonen verabredet. Als wir zwei dann also in die Mensa kamen, waren wir echt erstaunt. Die gestrige Party hatte deutliche Auswirkung auf die Anzahl Studenten in der Mensa und so hatten wir unser Essen binnen weniger Minuten. Dies klang zwar vom Namen fies: „Hackfleischsoße mit Kartoffelspalten“, war aber wie immer sehr lecker. Auf dem Rückweg von der Mensa habe ich mal ein Foto von einem der Tubes gemacht, damit man sich ein wenig besser vorstellen kann wovon ich da immer rede.


Neben diesem Schutz vor der Kälte (die noch nicht mal im Ansatz da ist), deuten die Garderoben an jeder Ecke darauf hin, was mich da noch erwartet. Gestern Abend habe ich mich übrigens mit einem Brasilianer unterhalten, der sagte, dass er noch nie eine Temperatur unter 15 Grad erlebt hat und er Angst vor dem Schnee hat. Das wird spannend…


Nach meiner Ankunft in meinem Appartment habe ich (nach einem langen und wahrscheinlich auch teuren Telefonat mit Apple, um zu bestätigen, dass ich mein Konto auch in Finnland nutzen will) mir eine halbe Stunde Schlaf gegönnt. Danach ging es dann mit einem Russen, einem Inder und einem Deutschen zum Basketball. Das wir dafür einmal quer durch Finnland laufen müssen, hatte ich nicht auf dem Schirm. Als wir nach unserer Partie dann gerade gehen wollten, kam die Damenvolleyballmannschaft des Krankenhauses Seinäjoki und fragte ob wir vier vielleicht mitspielen wollen. Da deren Altersschnitt irgendwo oberhalb der 40 angesiedelt ist, waren wir zunächst skeptisch. Aber ich muss sagen sie waren echt fit und es hat total Spaß gemacht. Achja und wir haben natürlich gewonnen. Dabei habe ich nebenbei die finnischen Wörter "antaa" (=lass) und "minun" (=meiner) gelernt, da wir bei gemischten Teams irgendwie nicht so recht ins taktische Konzept der Damen passen. 

Nach Gewaltmarsch zurück bin ich nun echt kaputt und werde gleich schlafen gehen. Morgen werde ich dann nur kurz arbeiten, da der "orientation day" ansteht, an dem uns alles Wichtige zum Leben und studieren in Seinäjoki erzählt werden soll. Danach geht’s noch einmal zu Frami wo das allmonatliche „afterworks“ ansteht. Genauso unwissend wie ihr in diesem Moment gucken werdet, habe ich auch geguckt als man mir das heute sagte. Dazu gehen alle gemeinsam auf das Schiff (von dem ich gestern ein Bild hochgeladen habe) und trinken gemütlich ein wenig was.

 Den Tag lassen wir dann bei Bier und dem Sieg der Nationalmannschaft zusammen mit Studenten aus allerlei Nationen ausklingen. Ein Mäuschen hat mir überigens geflüstert, dass in Deutschland bereits Weihnachten vor der Tür steht und ich daher ja auch schon fast wieder da bin. Hier findet man jedoch noch keine Spekulatius oder sonstiges im Supermarkt (ich habe nicht Lidl gesagt) und ich freue mich auf die fast drei Monate die noch vor mir liegen.

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