Sonntag, 8. September 2013

Mein ruhiger finnischer Sonntag (der nichts mit Finnland zu tun hatte)



Huomenta wäre für meine Aufstehenszeit heute definitiv das falsche Wort. Vielmehr wäre keskipäivä oder iltapäivällä angebracht. Und es handelt sich dabei nicht um kroatisches Essen als Alternative zu meiner liebgewonnenen Lidl-Salami-Pizza, sondern vielmehr um die Tageszeit. 
Nachdem ich ganz gemütlich wach geworden bin, habe ich mir bei einem leckeren (und tatsächlich gesunden) Frühstück mit Müsli, Cranberries und Orangensaft zuerst den Doppelpass mit dem besten Trainer der Welt angeguckt, um danach noch im Wechsel Formel 1 und den ”Tag der Legenden” zu schauen. Danach habe ich es dann tatsächlich geschafft mich in die Dusche zu schwingen, bevor ich mich mit Fabian und Thiemo auf den Weg in Richtung Stadt (ähm natürlich in Richtung ”Stadt”) gemacht habe.

In der ”Stadt” wollten wir uns schlau machen, wie man sich Kajaks, Kanus oder etwas vergleichbares mieten kann. Dafür hatten wir unsere Tutoren angesprochen und den Tipp bekommen, dass es am Bahnhof eine Anlaufstelle dafür gibt. Geschickt ist es dann natürlich, wenn alle drei sich weder den Namen aufschreiben, noch den genauen Ort merken. Erstrecht, da es nahezu unmöglich ist sich finnische Namen zu merken. Der Laden den wir gesucht haben heißt überigens ”Etelä-Pohjanmaan Matkailu Oy”... Wir haben dann sogar tatsächlich noch ein Geschäft gefunden, dass Boote draußen stehen hatte. Aber zum einen hatte der Laden bereits zu (finnische Geschäfte haben normalerweise Sonntags bis 18:00 auf) und zum anderen waren die Boote nur zum Verkauf ab 800€ bestimmt. Nach kurzer Überlegung (ja, wir haben tatsächlich überlegt) haben wir das dann als unrealistisch abgetan und werden morgen Nachmittag dann erneut in Richtung ”Stadt” los. Um den aufkommenden Frust sofort zu verarbeiten sind wir dann weiter gelaufen zu McDonalds, wo wir so richtig geschlemmt haben. Bei McDonalds in Finnland sind die Preise etwa wie in Deutschland, jedoch gibt es noch Hamburger und Cheeseburgern für einen Euro und die Burger sind in meinen Augen (bzw. besser in meinem Gaumen) deutlich leckerer. So war mein ”El Maco Jr.” unfassbar geil, anders kann man es nicht sagen. Im Prinzip ein Cheeseburger mit frischem Salat und zwei Soßen: einer Art Sourcreme und einer Salsasoße. So einfach kann es manchmal sein einen guten Burger zu zaubern. Überigens gibt es hier in finnischen Fastfoodtempeln kleine Pinnchen aus Pappe und eine Art Zapfanlage für Ketchup, der dann natürlich kostenlos ist. Ein Finne hat mir sogar von seinem Aufenthalt in Paris erzählt, wo es das natürlich nicht gibt. Das war für ihn dann Grund genug dort nie wieder hin zu gehen. Danach ging es dann zurück richtung Appartment, wo ich den Abend (bzw. Den Nachmittag) in Ruhe ausklingen lassen konnte und mit vielen lieben Menschen geschrieben, geskypet oder telefoniert habe. Dabei wurde ich dann sogar noch von einem richtig feinen Sonnenuntergang begleitet.

Eines will ich dann noch loswerden: Ich schreibe immer in Word den Blog vor (um speichern zu können), bevor ich ihn bei Blogger hochlade. Und jetzt gerade habe ich dabei festgestellt, dass der Blog bereits mehr als 1000 Aufrufe hat. Das mag zwar im modernen Internetzeitalter nicht das Allermeiste seien, dennoch freue ich mich sehr darüber wieviele Menschen Spaß daran haben mein Leben hier im hohen Norden zu verfolgen. Danke!

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