Sonntag, 15. September 2013

"Wir haben ein neues Gewürzregal" oder "Rocking with the monster"

Wie versprochen geht heute mein Blog weiter und ich werde über meine letzten drei Tage berichten. Ich fange dabei mal mit heute an, da das am schnellsten geht: Nachmittags aufgestanden, mit ein wenig Überwindung was gegessen und deutsches Fernsehen übers Internet geguckt. Danach habe ich dann noch mit einigen aus der Heimat telefoniert oder geskypet. Das war’s dann auch schon mit meinem Sonntag.


Zu meinem Freitag gibt es da schon deutlich mehr zu erzählen. So war meine Betreuerin so nett mich mit zu einem Steinbruch in Seinäjoki zu nehmen. Für diesen Steinbruch läuft 2019 die staatliche Lizenz aus und er soll dann für etwas anderes genutzt werden. Dafür wird in nächster Zeit ein Konzept erstellt und der Abbau der Steine orientiert sich dann bereits an diesem Konzept. Ich fand es schon recht beeindruckend, wie früh man sich hier darüber Gedanken macht und kann mir das in Deutschland eigentlich nicht vorstellen. Die sehr dreckige und holperige Straße zum Steinbruch sind wir überigens mit privaten Autos gefahren. In Finnland wird nämlich bei Weitem nicht so sehr auf saubere Autos geachtet wie bei uns. Ich würde also sagen, dass ich und mein guter alter Clerance perfekt hierhin passen würden.



Der restliche Freitag war dann eher ruhig und nach einem Besuch unseres Discounters des Vertrauens und ein, zwei Bier war ich dann auch relativ früh im Bett. So früh, dass mich Luisa nachts mit einer Nachricht geweckt hat und total erstaunt war wieso ich an einem Freitag denn schon so früh schlafe. Kannte sie irgendwie nicht von mir.

Das der Samstag dann weniger ruhig werden würde deutete sich bereits am frühen Nachmittag an, als wir uns auf den Weg zu einem Alko-Markt machten. In Finnland ist es nur in diesen staatlichen Märkten erlaubt Alkohol oberhalb eines gewissen Prozentsatzes zu kaufen. Dieser liegt bereits knapp über dem Alkoholgehalt von Bier und somit muss man bereits für Wein in einen Alko. Durch den Mangel an Konkurrenz kann Alko die Preise frei festlegen und es gibt keine Angebote oder vergleichbares. Vielmehr kann man sich sogar einen Katalog mit allen Getränkepreisen für das gesamte Quartal kostenlos mitnehmen. Unsere Cuba libre wurden also zu einem teuren Spaß und an Jägermeister war gar nicht erst zu denken.



Um 16:30 finnischer Zeit ging dann unserer football day los. Zwischen einem Hannover- und einem Bayern-Fan sitzend schauten wir dann zuerst das entsprechende Bundesligaspiel. Es lief flüssig  und in richtig guter Qualität über skygo (wird nachher noch wichtig), hatte allerdings bekanntlicherweise leider nicht das gewünschte Ergebnis. Dadurch fühlte sich der Hannoveraner Thiemo in der Stunde zwischen dem Spiel und dem BVB Spiel dazu bemüßigt einen cuba libre nach dem anderen zu mixen. Danach ging auch endlich mit einem gesunden Pegel das BVB Spiel los. Allerdings hatte Sky entschieden, dass ich genug Fußball geschaut hatte und somit mussten wir (inklusive zahlreicher Aussetzer) das Spiel auf dem riesigen Bildschirm des iPads gucken. Aber was soll ich anderes sagen, als das sich das bei dem Ergebnis mehr als gut verschmerzen lies. Nach dem Spiele haben wir uns dann mit anderen auf einer der zahlreichen WG Partys getroffen. Nach einigen weiteren cubra libre (mittlerweile fertig gemixt in einer 1,5 Liter Flasche), einer Gestaltung eines innovativen Gewürzregals und einem sehr amüsanten Telefonat mit der Heimat ging es dann mal wieder los ins Karma. Ab da tut sich dann die eine oder andere Lücke auf. Auch dank der Fotos auf meinem Handy erinnere ich mich aber an zwei kulinarische Highlights: Zum einen wurden Erinnerung an das Parkfest geweckt, als wir einen wirklich Chilli Mint Schnaps getrunken haben (zugegeben hätte ich wohl fast alles lecker gefunden zu diesem Zeitpunkt) und zum anderen konnte ich natürlich erneut Hesburger nicht widerstehen. Dabei handelt es sich um eine finnische Burgerkette und deren Burger kann man ganz gut als Mischung aus McDonalds Burger und IKEA Hotdog beschreiben. Einige stehen da nicht so wirklich drauf, aber ich mag das echt gerne. Im Club wurde überigens wieder fleißig Black Jack gespielt und ein Deutscher meinte er habe neben dem Alkohol nun mit dem Spielen ein weiteres Laster. 






Nebenan startet meine Mitbewohnerin nun mal wieder eine kleine Geburtstagsparty. Ich frage mich echt wie oft man in Portugal eigentlich so Geburtstag hat. Mal sehen wie der Spaß weiter geht…

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